Der landesweite Studieninformationstag 2025 fand am Mittwoch, 19.11.2025, statt. Auch die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg beteiligte sich mit einer Veranstaltung auf dem Campus in Villingen-Schwenningen als dem zentralen Studienstandort daran.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Vizepräsident Raoul Hackenjos die Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sporthalle.

Anschließend stellte Polizeidirektor Jörg Rommelfanger, Leiter des Institutsbereichs Personalgewinnung, den Interessierten die Vielfalt der Möglichkeiten innerhalb der Polizei Baden-Württemberg vor.
Das Programm war vielfältig und umfasste unter anderem Campus-Führungen, die von Studierenden durchgeführt wurden, sowie Schnuppervorlesungen, die von Dozierenden aller vier Fakultäten gehalten wurden. Darüber hinaus fanden mehrere Vorträge zum Bachelor-Studium statt. Ein Highlight war die Vorstellung des Einsatztrainings, und für die sportlich Interessierten bestand die Möglichkeit, aktiv am Sport teilzunehmen.

Während der gesamten Veranstaltung standen Einstellungsberatungen des Polizeipräsidiums Konstanz und des Institutsbereichs Personalgewinnung sowie Studierende in der Sporthalle für Fragen und Antworten zur Verfügung. Dies bot den Studieninteressierten und ihren Erziehungsberechtigten eine hervorragende Gelegenheit, „Erste-Hand-Informationen“ zu erhalten.
Auf dem Campus in Villingen-Schwenningen konnten über 1.000 Gäste begrüßt werden.
Der Polizeiberuf erfreut sich bei jungen Menschen sehr großer Beliebtheit. Das stellte der große Andrang beim Studieninformationstag auf dem Campus der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg auf dem Campus in Villingen-Schwenningen eindrücklich unter Beweis.
Weitere Informationen zu Karriere und Kontakt:
Weitere Informationen zu einer Karriere bei der Polizei Baden-Württemberg und zum Kontakt sind auf der Internetseite www.karriere-polizei-bw.de zu finden.
Ausblick:
Der Studieninformationstag 2026 findet am Mittwoch, 18.11.2026, statt.
Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) und der Estonian Academy of Security Sciences (EASS) fand in Tallinn ein Arbeitstreffen mit Schwerpunkt auf digitalen Spuren in der Polizeiausbildung statt.
An dem Besuch nahmen
- Lars Mechler, Dozent und Vertreter der Fachgruppe Digitale Spuren und forensische KI,
- Jan Schmidt, Auslandsbeauftragter für das Baltikum, sowie
- Christian Lehberger, Leiter des International Office und Erasmus-Koordinator,
teil.
Die estnische Gastgeberin Anna Illamaa (digitale Forensik) stellte den forensischen Lehrstoff der EASS im Studium vor. Im Anschluss gab Lars Mechler einen Einblick in das innovative Studium des Studienzugs Kriminalpolizei – IT-Auswertungen/IT-Ermittlungen der HfPolBW. Daraus entwickelte sich ein intensiver fachlicher Austausch zu Lehransätzen, Übungsformaten und möglichen Kooperationsfeldern.
„Die EASS verbindet Theorie und Praxis in der digitalen Forensik auf beeindruckende Weise. Viele Ansätze lassen sich hervorragend auf unsere Lehrpraxis übertragen“,
betonte Herr Mechler.
Ziel des Besuchs war es, die partnerschaftlichen Kontakte zu vertiefen und die Grundlage für zukünftige Erasmus+-Mobilitäten von Dozenten und Studenten zu legen. Anna Illamaa signalisierte dabei großes Interesse an einem Gegenbesuch in Baden-Württemberg, um vor Ort Themenfelder für eine Zusammenarbeit vorzustellen und im Anschluss weiter auszuarbeiten.
Bereits im März kommenden Jahres ist eine Studienreise mit über 20 Studierenden der HfPolBW nach Estland geplant, organisiert durch Dozent Jan Schmidt.
Der Besuch in Tallinn wurde im Rahmen des Erasmus+-Programms ermöglicht. Nach erfolgreicher Bewerbung um die Erasmus Charter for Higher Education steht der HfPolBW ein gewisses Budget für internationale Mobilitätsprojekte zur Verfügung.
Solche Begegnungen sind mehr als Formalitäten: Sie stärken das gegenseitige Verständnis, fördern Vertrauen und öffnen neue Perspektiven für eine zukunftsorientierte Ausbildung im digitalen Zeitalter.


Am 17. Oktober 2025 fand in der Helios Arena in Villingen-Schwenningen ein bedeutendes Ereignis statt: die erste zentrale Vereidigungsfeier der Polizei Baden-Württemberg für alle im Jahr 2025 eingestellten Beamtinnen und Beamten in Ausbildung. Rund 1.220 Anwärterinnen und Anwärter aus den fünf Ausbildungsstandorten kamen zusammen, um diesen wichtigen Schritt in ihrer Karriere zu feiern.
Die Veranstaltung begann mit einer öffentlichkeitswirksamen Ankunft der Anwärterinnen und Anwärter. Von den Ausbildungsstandorten aus fuhren sie mit Bussen zum Messegelände und marschierten dann, begleitet vom Freizeitorchester der Polizei Baden-Württemberg, zur Helios Arena. Dieser eindrucksvolle Polizeimarsch, an dem über 1.300 Kolleginnen und Kollegen teilnahmen, zog die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich und setzte den Ton für den Rest des Tages.
Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto mit Minister Strobl, Landespolizeipräsidentin Dr. Hinz und Präsident Zeiser auf der großen Treppe vor der Helios Arena, zogen die zu vereidigenden Polizistinnen und Polizisten unter lautem Applaus ihrer Angehörigen in die Arena ein. Die Begrüßung durch Präsident Zeiser und die Ansprachen von Minister Strobl, Oberbürgermeister Roth, Dr. Liebhart (Polizeiseelsorge) sowie einer Anwärterin und einem Anwärter bildeten den Auftakt zur Vereidigung.
Die Vereidigung selbst führte Landespolizeipräsidentin Dr. Hinz durch, ein wichtiger Moment, der die jungen Beamtinnen und Beamten in ihre neuen Rollen als Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten einführte. Der Abschluss der Zeremonie war besonders emotional: die 1.220 frisch vereidigten Kolleginnen und Kollegen warfen gleichzeitig ihre Schirmmützen in die Luft.
Zahlreiche Ehrengäste aus der Politik, dem Innenministerium und der Polizei nahmen an der Veranstaltung teil und boten so den gebührenden Rahmen für diesen historischen Tag. Parallel zur Vereidigungsfeier fand in unmittelbarer Nähe auf dem Gustav-Strohm-Parkplatz eine öffentliche Polizeischau statt, bei der das Polizeipräsidium Einsatz und das Polizeipräsidium Konstanz ihre Leistungsfähigkeit mit verschiedenen Ständen präsentierten. Die Zentrale Vereidigung wurde auf einer Leinwand übertragen, sodass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Polizeischau live dabei sein konnten.
Insgesamt nahmen rund 5.000 Personen an der Veranstaltung teil, was die Bedeutung und den Stellenwert der Polizei in der Gesellschaft unterstrich. Dieser Tag wird sicherlich lange in Erinnerung bleiben und markiert den Beginn einer neuen Ära für die Sicherheit in Baden-Württemberg.
Einige Impressionen des Tages:








































































Die Leitende Kriminaldirektorin und langjährige Dekanin der Einsatz- und Führungswissenschaftlichen Fakultät ist zum 1. Oktober 2025 nach 43 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten.
Andrea Merkle begann im Herbst 1982 beim Bundeskriminalamt ihre Ausbildung zur Kriminalkommissarin. 1986 wechselte sie zur Landespolizei Baden-Württemberg, wobei ihre ersten Stationen eine Spezialeinheit beim Landeskriminalamt und dann das Landespolizeipräsidium im Innenministerium waren. Als seinerseits dritte Frau im höheren Polizeivollzugsdienst des Landes Baden-Württemberg absolvierte sie erfolgreich das Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst an der Polizeiführungsakademie Münster/Hiltrup, der heutigen Deutschen Hochschule der Polizei. Danach kehrte sie zunächst zum Innenministerium zurück, ehe sie 1997 nach Villingen-Schwenningen wechselte, um an der Hochschule für Polizei als Dozentin im Fach Einsatzwissenschaften zu lehren. Im Jahr 2008 wurde sie zur Leiterin der Fachgruppe Einsatzwissenschaften bestellt, 2010 wurde ihr zusätzlich die Funktion der Prodekanin der Fakultät Einsatz- und Führungswissenschaften übertragen. Andrea Merkle wurde in den folgenden Jahren an der Hochschule für Polizei zu einer wahren Institution. Weit über die Hälfte aller Studienjahrgänge seit Bestehen der Hochschule begleitete sie erfolgreich zu ihrem Studienabschluss. Außerhalb ihres Lehrdeputates organisierte sie unzählige fachliche Fortbildungsveranstaltungen für die Kolleginnen und Kollegen in der polizeilichen Praxis. 2018 wurde sie zur Leitenden Kriminaldirektorin befördert und zur Dekanin der Fakultät Einsatz- und Führungswissenschaften ernannt. In dieser Funktion war sie verantwortlich für ein Team von 50 Dozierenden in den Bereichen Einsatz, Verkehr, Führung sowie Sport und Einsatztraining. Damit war sie die erste Frau in der Leitung der Hochschule und die bis dato einzige Dekanin in der Geschichte der Hochschule.
Sie hat in dieser langen Zeit entscheidende Reformprozesse der Hochschule begleitet und aktiv mitgestaltet. Zu nennen sind hier die Umstellung des Diplomstudiengangs auf einen Bachelorstudiengang in den Jahren 2004 bis 2007, die Polizeistrukturreform 2012 bis 2014 mit der Einführung des Einträgermodells in der polizeilichen Bildungslandschaft. Des Weiteren erforderte die massive Kapazitäts-Erweiterung der Hochschule im Zuge der größten Einstellungsoffensive der Polizei des Landes ab dem Jahr 2015 ihr vollstes Engagement. Zuletzt trägt der im Jahr 2021 neu eingeführte Studiengang im Ausbildungsdienst, der sogenannte Aufsteigerstudiengang maßgeblich ihre Handschrift.
Im Jahr 2022 durfte sie ihr 40-jähriges Dienstjubiläum begehen. Andrea Merkle liebt und lebt ihren Beruf, weshalb sie zweimal ihre Dienstzeit freiwillig verlängert und den gesetzlichen Eintritt in den Ruhestand verschoben hat.
„43 Dienstjahre, davon 29 Jahre an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen gehen nun zu Ende. Da schwingt schon ganz viel Wehmut, aber noch viel mehr Freude mit. Wehmut über den Abschied und Stolz im Rückblick auf das Geleistete. Aber auch Dankbarkeit für diese tolle Karriere, die mir ermöglicht war. Dies alles war natürlich nur möglich mit einem guten Team in meiner Fakultät – wie ich es stets hatte. Nun freue ich mich aber auf den neuen Lebensabschnitt, der mir vor allem für meine Hobbys wie Sport und Reisen mehr zeitlichen Spielraum bieten wird. Auch das ein oder andere Ehrenamt habe ich im Auge“,
so Andrea Merkle bei ihrer Verabschiedung, die Matthias Zeiser, Präsident der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg im Rahmen einer Feierstunde vornahm. Dieser würdigte sie als leibhaftige Kriminalistin und Hochschullehrerin mit Herz und Verstand.
Er dankte ihr insbesondere für ihr proaktives Engagement für die Polizei und die Hochschule und eine stets gute und zielführende Zusammenarbeit. Das Fazit von Andrea Merkle
„Ich möchte vor allem auch jungen Polizeibeamtinnen ein positives Beispiel geben und diese motivieren Führungsverantwortung zu übernehmen.“
Am 17.10.2025 findet in der Helios Arena in Villingen-Schwenningen die erste Zentrale Vereidigung eines gesamten Einstellungsjahrgangs der Polizei Baden-Württemberg statt. Rund 1.200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Einstellungsjahrgangs 2025 werden gemeinsam ihren Diensteid ablegen.
Begleitend zu diesem feierlichen Festakt findet am angrenzenden Gustav-Strohm Parkplatz eine Polizeischau statt, bei welcher die Vielfältigkeit und die Leistungsfähigkeit der Landespolizei dargestellt wird.
Weitere Informationen dazu gibt es unter hfpol-bw.de/zv2025.
Alle Interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich Willkommen. Die Zentrale Vereidigung wird bei der Polizeischau auf einer Großbildleinwand live übertragen.
Am 01.10.2025 starteten insgesamt 500 Nachwuchskräfte der Polizei ihr Theoriestudium an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschule umfasst dieser nunmehr 48. Studienjahrgang im sogenannten Vorbereitungsdienst mit 263 Studentinnen mehr Frauen als Männer. Um den Nachwuchs bestmöglich auf die zukünftige Tätigkeit vorzubereiten erfolgt das Studium mittlerweile verwendungsorientiert. Dabei stehen drei verschiedene Schwerpunkte zur Verfügung, nämlich Schutzpolizei, Kriminalpolizei sowie Kriminalpolizei – IT-Ermittlungen/IT-Auswertungen.
Um 10:00 Uhr begrüßte der Präsident der Hochschule Matthias Zeiser die Oberkommissaranwärterinnen und -anwärter in der Sporthalle auf dem Campus. Er beglückwünschte die Anwesenden zu dem bisher Geleisteten, appellierte aber auch daran, weiterhin volles Engagement und Leistungsbereitschaft zu zeigen, die weit über das an anderen Hochschulen übliche Maß hinausgehe. Die Zeit des Studiums solle zum Ausbau der polizeifachlichen Kompetenzen sowie des individuellen Netzwerks kollegialer Beziehungen aktiv genutzt werden.
Im Anschluss übergab er das Wort an Landespolizeidirektor Norbert Schneider vom Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. Er ging auf die größte Einstellungsoffensive der Polizei Baden-Württemberg ein, die seit 2016 erst möglich gemacht habe, dass so viele Menschen bei der Polizei eingestellt werden konnten und studieren können. Auch er beglückwünschte alle Studierenden und wünschte ihnen alles Gute für den weiteren Weg bei innerhalb der Polizei, der so viele Möglichkeiten wie kaum ein anderer Beruf biete.
Danach richtete auch Oberbürgermeister Jürgen Roth einige Worte an die Studierenden. Er stellte die vielen Vorzüge der Hochschulstadt Villingen-Schwenningen vor und verwies auf die unzähligen Möglichkeiten, welche die Stadt in den Bereichen der Kultur, der Natur und Landschaft, bei Sport und Freizeit sowie nicht zuletzt auch beim Feiern zu bieten habe. Diese Angebote warteten nur darauf, auch genutzt zu werden.
Zum Schluss bat Präsident Zeiser den Nachwuchs nochmals zum Bilden von Gemeinschaften und appellierte, Kollegialität und Solidarität täglich zu leben. Die Hochschule unterstütze alle Studierenden nach ganzen Kräften.






Am 21. Mai 2025 durfte Polizeioberkommissar Yannik Burkhardt vom Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz nach Berlin reisen, um den „Zukunftspreis Polizei“ des Europäischen Polizeikongress in Empfang zu nehmen. Ausgezeichnet wurde seine, im 2. Erfahrungsbasierten Studiengang gefertigte Bachelorarbeit mit dem Titel:
„Live am Einsatzort per PoliPhone, PoliPad & Bodycam – Auswirkungen von Live-Bild-Übertragungen anlässlich der Sofortlage „Verfolgungsfahrt“ auf die Entscheidungen des PvD“.
Die hochrangig besetzte Jury, unter Beisitz von mehreren Innenministern der Länder, wählte die Bachelorarbeit von Kollege Burkhardt aus den eingereichten Arbeiten des gesamten deutschsprachigen Raums aus. Besonderes Augenmerk der Juroren liegt neben der wissenschaftlichen Qualität auf praxistauglichen und innovativen Ideen zur Verbesserung der Polizeiarbeit.
Aus den Händen des Innenministers von Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel erhielt Yannik Burkhardt die begehrte Trophäe in Form eines Berliner-Bären für den mit 700 Euro dotierten zweiten Platz der besten Bachelorarbeiten.
Die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) gratuliert auf diesem Wege Herrn Burkhardt und freut sich über die öffentliche Würdigung dieser herausragenden Studienleistung.
Der Bachelor-Betreuer, Polizeioberrat Jan Schmidt, der der Preisverleihung beiwohnte, stellt erfreut fest:
„Eine ausgezeichnete Leistung von Yannik Burkhardt, die auch Dank der sehr guten Verzahnung unserer Hochschule mit der polizeilichen Praxis einen hervorragenden Beitrag zur stetigen Weiterentwicklung der Polizeiarbeit darstellt“.
Als Zweitbetreuer der Arbeit gratulierte Polizeidirektor Andreas Dahm, Leiter des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz:
„Wir vom Innenstadtrevier am Karlsruher Marktplatz sind alle mächtig stolz auf unseren Kollegen Yannik Burkhardt. Mit seiner Arbeit hat er Impulse gesetzt, die aus der Praxis kommen und die in der Polizeiwissenschaft anerkannt und darüber hinaus noch honoriert worden sind.“
Polizeioberkommissar Burkhardt reist mit vielen positiven Impulsen vom Europäischen Polizeikongress und dem obligatorischen Besuch der Sehenswürdigkeiten unserer Bundeshauptstadt zurück in sein Heimatpräsidium. Abschließend bedankt er sich bei Andreas Dahm und Jan Schmidt für die engagierte Betreuung seiner Bachelorarbeit.



Seit längerer Zeit arbeitet die Fakultät I der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) an einer Optimierung der einsatzwissenschaftlichen Lehre. Insbesondere das praxisnahe und anwenderorientierte Lehren steht hierbei im Fokus der Betrachtung.

Bereits im Frühjahr 2024 war Inhalt einer Bachelorarbeit den Lernansatz aus der Montesori-Pädagogik „Begreifen kommt von Greifen“ in die Lehre der HfPolBW zu implementieren. Die Erkenntnisse aus der Montesori-Pädagogik werden durch neuere lernpsychologische Ansätze bestätigt. Das Lernen mit allen Sinnen erleichtert die Informationsaufnahme und das Abspeichern von Informationen im Gehirn.
In diesem Zusammenhang wurden neben einer umfangreichen Literaturauswertung, der Analyse digitaler Möglichkeiten, verschiedener Experteninterviews mit der pädagogischen Hochschule Karlsruhe, der Bundeswehr, den Rettungsdiensten und der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg durchgeführt. Hierbei ergab sich sehr schnell der Fokus auf sogenannte Planübungsplatten, welche bei den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) seit vielen Jahren mit großem Erfolg eingesetzt werden.
Mit Planübungsplatten werden entweder Regionen, Städte, Stadtteile oder bestimmte Szenarien sehr realitätsnah nachgebaut. Die Verantwortlichen an der HfPolBW entschieden sich zum Bau von polizeilichen Szenarien in der Modellbaugröße 1:87 (H0). Die Szenarien wurden logisch zu einem Ganzen aneinandergereiht. Die Figuren und Personen stellte ein 3D-Drucker in einem größeren, haptisch besser nutzbaren Format her. Die Ermittlung der optimalen Größen erfolgte durch Tests mit Studierenden.
Eine Bund-Länderanfrage bei den Hochschulen für Polizei ergab, dass aktuell noch keine Polizeihochschule mit Planübungsplatten weder in der Lehre noch im Studium arbeitet. Im Vorfeld zur genannten Bachelorarbeit wurden auch die Studierenden aller an der HfPolBW befindlichen Studiengänge dazu befragt. Über 95 % der Befragten befürworteten einen Einsatz von Planübungsplatten im Studium.
Beim Einsatz von Planübungsplatten in der polizeilichen Lehre ergaben sich in der Vorbereitung und in der Untersuchung im Rahmen der Bachelorarbeit folgende Denkanstöße: Lässt sich ein Einsatzraum besser erfassen und beurteilen, wenn man ihn visuell vor Augen hat? Kann das Üben am Modell das Verständnis für einsatztaktische Vorgänge stärken? Trägt das „Greifen“ und positionieren von Führungs- und Einsatzmitteln und Einsatzkräften tatsächlich zum besseren „Begreifen“ bei? Können strategische oder taktische Konzepte zur Bewältigung komplexer Einsatzlagen mit haptischem Üben besser entwickelt werden?
„Begreifen kommt von Greifen.“
Derzeit können eine Vielzahl von Szenarien wie beispielsweise Geiselnahmen, größere Schadensereignisse, Bahn-/Betriebsunfälle, Brände, viele Anschlagsszenarien, lebensbedrohliche Einsatzlagen, Amokalarme an Schulen, Störungen von Veranstaltungen, viele versammlungsrechtliche Fragen, Protest-/Blockadeaktionen, Verkehrsunfälle und vieles mehr nachgestellt und geübt werden.
Die Ergebnisse der Bachelorarbeit und der ersten Tests verdeutlichen, dass die Einführung von Planübungen mittels Planübungsplatten in die Lehre ein großes Potenzial besitzt. Planübungsplatten sind ein effektives Instrument, um einsatztaktische Inhalte aktiv und praxisnah zu vertiefen. Der beständige Einsatz von Planübungsplatten in der taktischen Führungsausbildung der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und der Bundeswehr unterstreicht den zeitlosen Nutzen dieser Methode in der einsatzbezogenen Wissensvermittlung.
Der umfangreiche und teils komplizierte Aufbau der verschiedenen Szenarien erfolgte unter Federführung von PD Jürgen Renz, Prodekan der Fakultät I und Projektverantwortlicher, mit Studierenden des 45. Studienjahrgangs, dem im Modellbau fachkundigen Dozenten der Fakultät I, KHK Günter Hones (Fachgruppe Sport), sowie POKin Diana Moritz (Studierende im 45. Jahrgang), welche die Bachelorarbeit erstellte. Die Verwaltung der HfPolBW stellte die notwendigen Haushaltsmittel zur Verfügung.
Geplant ist derzeit, das taktische Üben an den Planübungsplatten allen Studiengängen sowohl im Grund- wie auch im Hauptstudium anzubieten. Weiterhin wird eine weitere Bachelorarbeit als „Durchführungsstudie“ sowie einer Untersuchung von Möglichkeiten der Einbindung von KI sowie digitalen Systemen erstellt.
Impressionen der Planübungsplatten mit verschiedenen Szenarien bzw. Möglichkeiten









Nach einem starken Monat im Amt begrüßte Präsident Matthias Zeiser den neuen Prorektor der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW), Prof. Dr. Berthold Kastner, offiziell vor Angehörigen der HfPolBW auf dem Campus in Villingen-Schwenningen. Nach einleitenden Worten durch Präsident Zeiser und einem herzlichen „Willkommens-Applaus“ der Anwesenden, begrüßte Prof. Dr. Kastner die zahlreich erschienenen Kolleginnen und Kollegen. Er berichtete über seinen persönlichen und akademischen Werdegang. Geboren in Rottweil am Neckar, später aufgewachsen in Hannover, studierte und promovierte Prof. Dr. Kastner in Freiburg, wo er auch bis heute lebt.

Seine erste Tätigkeit in der Innenverwaltung des Landes Baden-Württemberg war ab 2001 beim Landratsamt in Sigmaringen als Zweiter Landesbeamter, Rechtsreferent und Dezernent für Ordnung und Gesundheit. Dem folgte 2004 eine Tätigkeit im Innenministerium Baden-Württemberg als Referent für Kommunalwirtschaftsrecht im Referat 23. Im Jahr 2004 wurde er nach erfolgreicher Bewerbung Dozent und ab 2005 als Professor für öffentliches Recht an der damaligen Fachhochschule Villingen-Schwenningen – Hochschule für Polizei. Als langjähriges Mitglied der Studienkommission wurde Prof. Dr. Kastner 2021 zum Studiendekan der Hochschule gewählt.
In seiner Freizeit liest Prof. Dr. Kastner Bücher zu den Themen Literatur, Zeitgeschichte und Politik. Außerdem hört er gerne Musik. Seine Urlaube verbringt er gerne in der Pfalz. Vor allem wegen der dort erlebbaren Geschichte und des guten Weines. Er liebt aber auch die „raue See“ z.B. auf Helgoland.
Auf Präsident Zeisers Frage nach den wichtigsten, anstehenden Aufgaben für den neuen Prorektor nannte dieser die in naher Zukunft anstehende Reakkreditierung der Studiengänge und die allgemeine Weiterentwicklung des Studiums. Die aktuelle Akkreditierung laufe im Jahr 2029 aus. Hier gehe es vor allem um die Anpassung der Lehrinhalte, der Lehrformen sowie der Prüfungen. Die HfPolBW sei auch verpflichtet, einen Hochschulentwicklungsplan zu erstellen, welcher die Fakultäten und die Institute umfassen müsse.
Präsident Zeiser und Prorektor Prof. Dr. Kastner streben für ihre Zusammenarbeit in der Hochschulleitung einen intensiven Informationsaustausch an.
Das Kernthema von Prof. Dr. Kastner wird der akademische Bereich der Hochschule sein. Dessen verschiedene organisatorische Einheiten möchte er in den kommenden Wochen intensiv kennenlernen und mit den Bereichsverantwortlichen in den Austausch treten.
In seinen abschließenden Worten dankte Prof. Dr. Kastner den Anwesenden für die Teilnahme an seiner Begrüßung. Er freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Menschen an der Hochschule.




Das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Prof. Stefan R. Halder eröffnete die Verabschiedung des 45. Studienjahrgangs am 27.03.2025 auf dem Campus der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen mit einem schwungvollen Musikstück und stimmte damit die Anwesenden auf die feierliche Veranstaltung ein.
Präsident Matthias Zeiser begrüßte anschließend die Absolventinnen und Absolventen, deren Angehörigen sowie die Ehrengäste aus Politik, Öffentlichkeit und der Polizei. Den 524 angehenden Oberkommissarinnen und Oberkommissaren als Zukunftsgestalter der Polizei Baden-Württemberg wünschte Präsident Zeiser alles Gute für deren Arbeit und weiteren Werdegang.

Staatsekretär Thomas Blenke (Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen) unterstrich in seiner Ansprache, dass es die Aufgabe der Politik sei, sich schützend vor die Polizei zu stellen und für deren finanzielle Ausstattung zu sorgen. Auch er beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen und wünschte ihnen alles Gute für die anstehenden Aufgaben.
Als Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses richteten Enrico Bachmann und Florian Schiermeier ihre Worte an die Anwesenden in der voll besetzten Sporthalle. Florian Schiermeier blickte auf das absolvierte Studium zurück. Einen Blick in die Zukunft wagte Enrico Bachmann. Beide erhielten für ihre Ansprachen anhaltenden Applaus und für ihr außerordentliches Engagement ein Buchgeschenk als Zeichen der Anerkennung.
Die Ehrungen und Auszeichnungen der Besten der drei Studiengänge erfolgte durch Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz, dem 1. Vorsitzenden des Fördervereins PRO HfPol e.V. Dr. Marcel Klinge und Präsident Matthias Zeiser. Der Förderverein stiftete auch in diesem Jahr drei Preise, die Tom Marius Leuze (Schutzpolizei, 13,41 Punkte), Antonia Leonie di Bello (Kriminalpolizei, 13,25 Punkte) und Silas Volpp (Kriminalpolizei IT-Ermittlungen/Auswertungen, 12,56 Punkte) entgegennehmen durften.
Das Landespolizeiorchester umrahmte die Veranstaltung mit weiteren Musikstücken und sorgte damit für eine würdige Atmosphäre.
254 Kolleginnen und 270 Kollegen erhielten ihre Zeugnisse und wurden anschließend von Vertretungen ihrer neuen Präsidien zu Oberkommissarinnen und Oberkommissaren mit Wirkung zum 1. April 2025 ernannt.
Impressionen der Veranstaltung





















