Am gestrigen Dienstag, 01.10.2024, wurden über 350 Anwärterinnen und Anwärter des Einstellungsjahrgangs 2024 beim Institutsbereich Ausbildung Biberach im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vereidigt.
177 davon begannen im Frühjahr und Herbst ihre Ausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst. Die weiteren 179 begannen im Sommer mit ihrer Vorausbildung für das sich anschließende Bachelorstudium am zentralen Studienstandort der Polizei Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen.
Das Konzept der letztjährigen Veranstaltung hatte sich bewährt, so dass auch in diesem Jahr die Vereidigung unter freiem Himmel im Biberacher Stadion stattfand. Auch wenn das Wetter nicht ganz an jenes im Vorjahr herankam, blieb es trocken bei recht angenehmen Temperaturen.
Als Leiter des Ausbildungsstandorts Biberach begrüßte Kriminaldirektor Christoph Moosmann alle Anwesenden mit ihren Angehörigen und die der Einladung gefolgten Ehrengäste. Er zeigte sich erfreut, auch den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg Thomas Strobl begrüßen zu können. Seinen besonderen Dank äußerte er auch gegenüber der Stadt Biberach für das zur Verfügung gestellte Stadion. Er zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass die jungen Kolleginnen und Kollegen am Standort in Biberach einen guten Grundstein für ihre weitere berufliche Zukunft legen werden, besonders dann, wenn sie im Team zusammenarbeiten.
Innenminister Strobl richtete im Anschluss das Wort an die Anwesenden. Er beschrieb die derzeitige Situation mit dem Begriff „War of talents“ und machte deutlich, dass die Polizei mit der Wirtschaft in Konkurrenz um die besten Köpfe steht. Der Fachkräftemangel macht sich laut dem Innenminister bei sämtlichen Gewerken bemerkbar. Umso wichtiger ist es, dass die seit 2016 andauernde größte Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei Baden-Württemberg fortgeführt wird. In den vergangenen neu Jahren wurden mehr als 12.000 neue Polizistinnen und Polizisten eingestellt.
Er bescheinigte den Beamtinnen und Beamten in Ausbildung eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Nicht nur, weil die Polizei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert oder eine gute Pension zu bieten hat, sondern weil der Beruf der Polizeibeamtin und des Polizeibeamten Sinn macht – er ist eine sinnstiftende Tätigkeit, die sich lohnt und auch erfüllend ist.
Innenminister Strobl versicherte den Nachwuchskräften, dass sie auf ihn als zuständigen Minister zählen können, auch wenn es stürmisch werden sollte. Er stellte aber auch klar, dass es hier eine klare Grenze gibt: „Jede Art von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus ist mit dem Polizeiberuf nicht vereinbar und hat auch keinen Platz bei der Polizei in Baden-Württemberg, weder auf dem Handy noch in den Köpfen!“
Zum Abschluss wünschte er ihnen, dass ihnen der Tag in guter Erinnerung bleiben werde.
Herr Erich Schäfer von der Polizeiseelsorge ging in seiner Ansprache darauf ein, dass er bei den vor ihm sitzenden jungen Menschen keine Furchtsamkeit feststellen konnte. Dies sei auch wichtig, denn einen furchtlosen Geist braucht es, um standzuhalten, durchzuhalten und sich durchzusetzen. Dies alles sind Attribute, die eine Polizistin bzw. ein Polizist braucht.
Er wünschte ihnen zudem viel Kraft bei der Verteidigung der Demokratie und der Würde des Menschen.
Der italienische Schriftsteller Umberto Eco stellte einst fest, dass der Faschismus im Menschen verankert ist. Daher ist die Freiheit nicht selbstverständlich und muss ständig verteidigt werden.
Den Akt der Vereidigung übernahm der Standortleiter, Herr Moosmann, und teste hierbei die Textsicherheit der Aspirantinnen und Aspiranten. Das Ergebnis: Bestanden.
Das vor Ort spielende Septett des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg sorgte mit einer schönen und modernen Songauswahl für einen würdigen Rahmen und eine gute Stimmung. Die nach der Vereidigung gespielte Nationalhymne beendete den festlichen Akt im Stadion.
Impressionen von der Vereidigung:
Der Jahresbericht der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg des Jahres 2023 wurde auf der Website veröffentlicht und ist abrufbar über das Navigationsmenü „HfPolBW“ => „Über uns“ => „Jahresbericht“ oder über nachfolgenden Link:
Seit Beginn des Monats Juli, also seit dem gestrigen Montag, hat die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg einen neuen Präsidenten. Matthias Zeiser, zuvor Polizeivizepräsident beim Polizeipräsidium Freiburg, ist damit Nachfolger von Martin Schatz, der sich seit längerer Zeit im Ruhestand befindet.
Herr Zeiser führte an seinem zweiten Tag auf dem Campus Villingen-Schwenningen eine kurze Begrüßungsveranstaltung durch, in der er sich den Beschäftigten auf dem Campus vorstellte.
Damit auch die Beschäftigten an den weiteren sieben Standorten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg daran teilnehmen konnten,wurde die Begrüßungsveranstaltung online übertragen. Damit hatten alle Angehörigen gleichermaßen die Möglichkeit, ihren neuen „Chef“ erstmals etwas kennen zu lernen, zumindest zu sehen und zu hören, bevor er sicher nach und nach auch einmal jeden Standort „live“ besuchen wird.
Weitere Details zu Herrn Zeiser können auch der Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg entnommen werden.
Die Polizei Baden-Württemberg trauert um einen Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim, der in Folge eines unfassbaren Attentats am Freitag, 31.05.2024, mitten aus dem Leben gerissen wurde.
Genau eine Woche nach der Tat, am Freitag, 07.06.2024, fand um 11:34 Uhr eine Schweigeminute zu Ehren und zum Gedenken des geschätzten Kollegen statt.
Auch die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) beteiligte sich an allen Hochschulstandorten daran.
Am zentralen Studienstandort, dem Campus in Villingen-Schwenningen versammelten sich mehrere Hundert Beschäftigte, Dozierende und Studierende vor dem Zentralgebäude, bei den auf Halbmast wehenden Flaggen zur Gedenkminute. Der Vizepräsident der Hochschule, Jürgen von Massenbach-Bardt, sprach einleitend einige kurze aber sehr bewegende Worte an die Versammelten.
Hierbei ging er auch darauf ein, dass das nach der grausamen Tat erhoffte Wunder der Genesung des Kollegen leider ausgeblieben ist. „Die Polizei, wir, verlieren einen sehr geschätzten Kollegen, für den das Leben noch so viel bereit hielt“, so Herr von Massenbach-Bardt weiter.
Nach der Schweigeminute erging an die Anwesenden abschließend der Wunsch, dass sie immer gesund nach Hause kommen und auf sich aufpassen sollen.
Auch an den fünf Ausbildungsstandorten wurde in gemeinsamen Aktionen des Kollegen gedacht.
Beim Institut für Ausbildung in Biberach wurden alle am Standort Anwesenden eingeladen, sich auf dem Platz vor dem Lehrsaalgebäude einzufinden. Die Klassen der Polizeiausbildung wurden von ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern begleitet. Neben den Angehörigen der Polizeischule versammelten sich auf dem zentralen Platz auch die am Standort befindlichen Angehörigen des Instituts für Ausbildung und Training, der Sportbildungsstätte und des Institutsbereichs Einsatztraining. Es nahmen rund 350 Personen teil.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Institutsbereichs Ausbildung Biberach, Kriminaldirektor Christoph Moosmann folgte die gemeinsame Schweigeminute. Im Anschluss teilte der zuständige Polizeiseelsorger Erich Schäfer einen gedanklichen Impuls in diesem traurigen Moment mit allen Anwesenden.
Die ca. 100 Angehörigen des Institutsbereichs Ausbildung Bruchsal führten die Schweigeminute mit Ihren Auszubildenden sowie den Lehrkräften und den Beschäftigten der Organisationsbereiche zusammen mit der Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Einsatz durch. Der Institutsbereich Ausbildung Bruchsal befindet sich als einziger Ausbildungsstandort zusammen mit einer Organisationseinheit des Polizeipräsidiums Einsatz an einem Standort.
In Herrenberg wurde die Schweigeminute gemeinsam durch die Beschäftigten des Institutsbereichs Personalgewinnung und des Polizeiärztlichen Dienstes sowie des Institutsbereichs Ausbildung Herrenberg außerhalb des Areals begangen. Rund 350 Menschen bildeten ein „Band der Trauer und Verbundenheit“. Sie stellten sich von der Pforte des Ausbildungsstandorts Herrenberg bis zu den Stadtwerken Herrenberg entlang des dortigen Radwegs auf. Hierdurch wurde der Trauer und Betroffenheit ein besonderer Ausdruck verliehen, aber auch für alle wahrnehmbar die innere Verbundenheit und der Zusammenhalt der Polizei aufgezeigt. Gleichzeitig wurde ein symbolisches Band gebildet, das die Polizei mit den Menschen in unserem Land verbindet. Entlang der Menschenkette wurden Papierbanner hochgehalten.
Am nördlichsten Standort in Wertheim wurden die Auszubildenden, die sich mit Ihren Lehrkräften und den Angehörigen der Organisation und Verwaltung auf dem Standortgelände versammelten durch weitere externe Führungskräfte ergänzt, die sich derzeit zu einer Tagung beim Institutsbereich Ausbildung Wertheim aufhalten. Insgesamt nahmen rund 230 Menschen an der Gedenkminute teil.
In Lahr versammelten sich rund 335 Kolleginnen und Kollegen auf dem Hallenvorplatz des Ausbildungsstandorts. Der stellvertretende Standortleiter, Polizeioberrat Maik Schmid begrüßte die Versammelten mit kurzen einleitenden Worten.
Das Institut für Fortbildung in Böblingen führte die Gedenkminute mit seinen Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern sowie den Angehörigen der ebenfalls auf dem Gelände stationierten Bundespolizeidirektion Stuttgart und den Angehörigen des Landespolizeiorchesters durch. Insgesamt rund 300 Personen gedachten hier dem getöteten Kollegen.
Angesichts der Trauer und Fassungslosigkeit fällt es schwer, zur Tagesordnung und dem Alltag zurückzukehren. Die Angehörigen der HfPolBW wünschen sich, dass alle sichtbaren und unsichtbaren Aktionen und die Verbundenheit insbesondere für alle Angehörige, Freunde, Bekannte, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie insbesondere auch für die Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim ein Mosaiksteinchen dafür sind, um ihre Trauer bewältigen zu können.
Nachfolgend einige Impressionen aus den einzelnen Standorten:
Am 23.02. und vom 26. bis 28.02. wurden an den fünf Institutsbereichen Ausbildung (IBA) insgesamt 357 Kolleginnen und Kollegen zu Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeistern ernannt und von ihrem jeweiligen Ausbildungsstandort verabschiedet. Nach ihrem Start in die Ausbildung bei der Polizei Baden-Württemberg im Herbst 2021 , hatten sie nun die Abschlussprüfungen bestanden und somit die zweieinhalbjährige Ausbildung erfolgreich hinter sich gebracht.
Bei den Verabschiedungen war auch jeweils eine Vertreterin des Ministeriums des Innern, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg zu Gast. An den Standorten Herrenberg und Lahr war die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz vor Ort. Den Veranstaltungen in Biberach, Bruchsal und Wertheim wohnte die Landeskriminaldirektorin Sandra Zarges bei.
Frau Dr. Hinz und Frau Zarges hielten nicht nur eine Ansprache an die Beamtinnen und Beamten in Ausbildung, sondern führten auch Ehrungen und Ernennungen zum neuen Amt der Polizeiobermeisterin und des Polizeiobermeisters durch. Sie übermittelten den Absolventinnen und Absolventen zudem die besten Grüße des stellvertretenen Ministerpräsidenten und Innenministers Thomas Strobl.
Neben weiteren Ehrengästen befanden sich so auch Vertretungen aus der polizeilichen Praxis, der Polizeiseelsorge sowie aus den Berufsvertretungen vor Ort.
Die Redner gingen in Ihren Grußworten auf die speziellen Anforderungen des Polizeiberufs und die damit bevorstehenden Herausforderungen für die jungen Polizistinnen und Polizisten ein. Sie hoben unter anderem hervor, dass man in diesem Zusammenhang seine Grenzen erkennen und besonders auf seine seelische Gesundheit Acht geben müsse. Nichtsdestotrotz erfordere der Polizeiberuf ein hohes Maß an Engagement, nicht zuletzt um ihn gut und bürgerorientiert ausüben zu können. Hier wurden auch die Angehörigen der frischgebackenen Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister ein Stück weit in die Pflicht genommen. Nicht nur um ihre Schützlinge zu unterstützen, sondern auch mit Verständnis zu reagieren, wenn der Dienst einer Feier oder einem Familienfest im Wege steht.
Für den würdigen Rahmen der feierlichen Anlässe sorgte jeweils ein Ensembles des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg bzw. in Lahr das Polizeiorchester Freiburg mit einer musikalischen Umrahmung, was bei allen Anwesenden – gemessen am Applaus – auf positive Resonanz stieß.
Die Absolventinnen und Absolventen wirkten erleichtert über die bestandenen Prüfungen, aber auch sehr motiviert und voller Vorfreude auf die kommenden beruflichen Aufgaben.
Der IBA Herrenberg, kann sich freuen, diedrei Jahrgangsbesten aller Ausbildungsstandorte vorweisen zu können. Den besten Durchschnitt einer Ausbildungsklasse gab es beim IBA in Wertheim.
Somit verstärken insgesamt 357 frischgebackene Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister seit 1. März 2024 die Dienststellen und Einrichtungen für die Polizei Baden-Württemberg. Die Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen dazu kann hier… abgerufen werden.
Bei herrlichem Oktoberwetter fand am 04.10.2023 im Biberacher Stadion die Vereidigung aller am dortigen Standort im Jahr 2023 eingestellten Kolleginnen und Kollegen im mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst statt.
Der Leiter des Institutsbereichs Ausbildung Biberach, Kriminaldirektor Christoph Moosmann begrüßte zunächst die 305 zu vereidigenden Kolleginnen und Kollegen samt deren Angehörigen sowie die anwesenden Ehrengäste.
Herr Moosmann wünschte, dass die Vereidigung der Grundstein für eine lange und erfolgreiche Polizeilaufbahn ist.
In seiner folgenden Ansprache lobte Innenminister Thomas Strobl die Bereitschaft der jungen Anwärterinnen und Anwärter, für die Allgemeinheit Verantwortung zu übernehmen. Der zu leistende Diensteid sei ein Bekenntnis zu unserem Staat und dessen freiheitlich demokratischer Grundordnung.
Zwei Schüler gaben in ihren Ansprachen ganz persönliche Einblicke in die Gefühlswelt und Blickwinkel der jungen Auszubildenden.
Im Anschluss vollzog die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz die Vereidigung durch Abnahme des Diensteides. Ein Ensemble des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg umrahmte die Veranstaltung musikalisch.