08.08.2025 | Langjähriger Vorsitzender des Gesamtpersonalrats wurde an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in den Ruhestand verabschiedet
Nach über 46 Dienstjahren trat Erster Polizeihauptkommissar Berthold Kibler zum 1. August 2025 seinen wohlverdienten Ruhestand an. Im Kreise von Kolleginnen und Kollegen sowie seiner Familie bekam er am 29. Juli in Biberach im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Dankesurkunde des Landes Baden-Württemberg vom Präsidenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, Matthias Zeiser, überreicht.
Der in Bad Wurzach wohnhafte Berthold Kibler begann seine Polizeilaufbahn im März 1979 bei der Bereitschaftspolizei in Biberach an der Riß. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung blieb er der damaligen Bereitschaftspolizeiabteilung in Oberschwaben als junger Gruppenführer im Stammpersonal der Einsatzabteilung weiterhin erhalten. Am Standort in Biberach verbrachte er den Großteil seiner dienstlichen Zeit in unterschiedlichen Positionen. 1990 erhielt er die Zulassung zum Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und seiner Ernennung zum Polizeikommissar war er ab 1993 zunächst in Böblingen, anschließend wiederum bei der Bereitschaftspolizeiabteilung in Biberach tätig.
Dort waren die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Stabsarbeit wichtige Stationen, bevor er als Dozent in der Ausbildung der Polizeischülerinnen und Polizeischüler eingesetzt war.
Bereits früh entdeckte er ein Faible für die Personalratsarbeit. Er wurde schließlich bereits im jungen Alter in den örtlichen Personalrat gewählt, eine Aufgabe, die ihn fortan bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand begleiten sollte. Ihm lag der Einsatz für die persönlichen und dienstlichen Belange der Kolleginnen und Kollegen schon immer sehr am Herzen. Er hat sich deshalb dieser zusätzlichen Aufgabe mit vollem Herzblut gewidmet. Mit Umsetzung der Polizeistrukturreform zum 1. Januar 2014 ging die damalige Bereitschaftspolizeidirektion Biberach in der neuen Hochschule für Polizei Baden-Württemberg auf. Besonders aufwändig gestaltete sich der organisatorische Aufbau der Personalvertretungen der durch die Polizeireform neu strukturierten und auf heute acht Standorte in ganz Baden-Württemberg verteilten Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Sein Arbeitsplatz blieb weiter an seinem angestammten Dienstsitz in Biberach. Er war von Beginn der neuen Organisation an Vorsitzender des örtlichen Personalrats in Biberach, sowie Mitglied im Gesamtpersonalrat, dessen Vorsitz er dann im Jahr 2019 übernahm. Als Gesamtpersonalratsvorsitzender war er hier zuletzt für über 5.500 Beschäftigte zuständig. Die größten Herausforderungen lagen in den letzten Jahren in der Bewältigung der Corona-Pandemie sowie der seit rund zehn Jahren andauernden Einstellungsoffensive bei der Polizei Baden-Württemberg.
Dass er sich sehr gerne für Menschen einsetzt, bewies er nicht nur in seinen dienstlichen Funktionen. In all den vergangenen Jahrzehnten begleitete er viele Ehrenämter in der Lokalpolitik, sei es als Gemeinderat in Bad Wurzach oder auch als Angehöriger des Kreistages Ravensburg. Seit mehr als 20 Jahren ist er zudem als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht in Stuttgart tätig. Zudem ist er seit vielen Jahren in der Gewerkschaftsarbeit tätig. Auch nach seinem Pensionseintritt wird er hier aus dem Ruhestand hinaus weiter mitarbeiten.
Präsident Matthias Zeiser bedankte sich im Namen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und der Polizei des Landes bei Berthold Kibler für dessen stets zuverlässige Arbeit und sein jahrelanges persönliches Engagement. Als zukünftiger Pensionär freut er sich nun auf die vor ihm liegende Freizeit im Ruhestand. Diese Freizeit gehört nun vermehrt auch seiner Ehefrau, die ihn bei all seinen Tätigkeiten immer unterstützte sowie den beiden Söhnen. Nachdem er bis zuletzt immer noch mit dem vom ersten Gehalt gekauften Fahrrad unterwegs war, hat er sich nun ein E-Bike zugelegt, mit welchem er sicherlich die eine oder andere Tour durch’s Allgäu unternehmen wird.
Mit den Worten
„ich bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen und ich bin sehr dankbar, dass ich stets unfallfrei von den vielen Dienstfahrten zurückgekehrt bin, aber jetzt freue ich mich auf den neuen Lebensabschnitt“
beendete Berthold Kibler seine mit viel Beifall versehene letzte Ansprache.
